NA 106

DIN-Normenausschuss Textil und Textilmaschinen (Textilnorm)

2025-02-14

Ergebnisse des Workshops zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) – Fokus Textilien

Pastellfarbene Textilien liegen auf einem Haufen
© iStock: sergeyskleznev

Am 21. November 2024 veranstaltete DIN gemeinsam mit dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V. und in Kooperation mit dem WWF den:

Workshop zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) – Mode und Textilien ab dem End-of-Life-Status zwischen Abfall, EPR, Ökodesign und Textilrecycling – Welche konkreten Zielsetzungen braucht es für eine zirkuläre Textil- und Bekleidungsindustrie?

Hintergrund

Das Thema Alttextilien gewinnt durch geplante Rechtsnormen auf EU-Ebene, wie z. B. der delegierte Rechtsakt zu Textilien in Zusammenhang der Ökodesign-Verordnung (ESPR) immer mehr an Bedeutung. Jährlich werden in der EU etwa 5,8 Mio. Tonnen Textilien entsorgt – rund 11 kg pro Person. Angesichts des steigenden Konsums und der Entwicklung hin zur Ultra Fast Fashion wird der Umgang mit Textilien am Ende ihrer Nutzungsdauer immer wichtiger. Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) des BMUV adressiert diese Herausforderungen und fördert die Gewinnung von Sekundärrohstoffen. Konkrete Umsetzungsmaßnahmen für die Textilbranche fehlen allerdings.

Ziele der Veranstaltung

Die Veranstaltung zielte darauf ab, Ziele und Maßnahmen der NKWS, die Normungsbedarfe der Deutschen Normungsroadmap Circular Economy zum Thema Alttextilien und die Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) mit Stakeholder zu diskutieren, Herausforderungen zu identifizieren und mögliche Lösungen zu formulieren.

Insgesamt nahmen über 80 Stakeholder an der Veranstaltung teil. Neben Teilnehmern des interessierten Kreises der Wirtschaft, wie Hersteller, Verbände, Sammler und Sortierer sowie Recyclingunternehmen, nahmen auch Vertreter der Öffentlichen Hand, von Hochschulen und Prüfinstituten sowie von Nichtregierungsorganisationen am Workshop teil. Auf die Frage nach besonderen Herausforderungen im Kontext der Kreislaufwirtschaft und Textilien nannten die Anwesenden unter anderem den Aspekt der Wirtschaftlichkeit und das Thema Recycling als zentrale Herausforderungen.

Die Zusammenfassung und die Ergebnisse des Workshops finden Sie auf dieser Veranstaltungsseite auf unserer Kollaborationsplattform DIN.ONE.

Wie geht es nun weiter?

Gemeinsam mit unseren Stakeholdern möchten wir die Impulse aus dem Workshop im DIN-Normenausschuss Textil und Textilmaschinen (Textilnorm) u. a. aufgreifen und weiterentwickeln – denn Normen entwickeln diejenigen, die sie später anwenden! Aktive Mitarbeit an der Erstellung von Normen und Standards bedeutet: Die Inhalte von Normen gestalten und beeinflussen.

Mitmachen lohnt sich!

Wer in der Normung mitwirkt, ist in ein Netzwerk eingebunden und gewinnt zusätzliche Einblicke in die aktuelle Entwicklung des eigenen Fachgebiets in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit, denn Normungsarbeit findet heute ganz wesentlich unter europäischen und internationalen Vorzeichen statt.

Gerne können Sie als Gast an einer Sitzung des NA 106-01-23 GA „Gemeinschaftsarbeitsausschuss Textilnorm/NAW: Textile Produkte und deren Wertschöpfungskette – Umweltaspekte und Circular Economy“ teilnehmen. Das Aufgabengebiet des Gemeinschaftsarbeitsausschuss umfasst die Normung und Standardisierung im Bereich der Circular Economy von textilen Materialien, Produkten aus textilen Materialien und kombinierten Produkten, die textile und nicht-textile Komponenten enthalten. Der Gemeinschaftsarbeitsausschuss spiegelt die Arbeiten der CEN/TC 248/WG 39 „Circular Economy für textile Produkte und die textile Wertschöpfungskette“ sowie der ISO/TC 38/WG 35 „Umweltaspekte“ und der ISO/TC 38/WG 30 „Prüfverfahren für biologische Abbaubarkeit“.

Bei Fragen zum Workshop sowie Interesse an einer Mitarbeit im o. g. Gremium, melden Sie sich gerne bei Frau Dominique Essigkrug.

Ihr Kontakt

DIN e.V.
Frau
Dominique Essigkrug

Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

Zum Kontaktformular