Presse
50 Jahre „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“
Ein Name mit Zukunft

Was sind Ihre ersten Assoziationen mit dem Namen DIN bzw. „DIN Deutsches Institut für Normung“? Vielleicht kommen Ihnen vorrangig die bekannten Papierformate wie DIN A4 in den Sinn, vielleicht denken Sie an Baunormen oder haben Ihren ganz eigenen Branchenbezug. Und daran lässt sich schon erkennen: DIN steht für ein bemerkenswert breites Anwendungsfeld. Wie breit dieses Feld ist, lässt sich in der aktuellen Jubiläums-Kampagne „50 Jahre. 50 Normen." entdecken.
Auch wenn die Kampagne vor allem in die Zukunft blickt, so lohnt es sich doch, eine kleine Reise in die Geschichte des Namens „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“ zu unternehmen. Denn der Name wurde durch ein paar spannende Veränderungen geprägt, an denen sich auch die Entwicklung der Normungsarbeit und ihrer Bedeutung erkennen lässt.
Vom Maschinenbau zum ersten Ansprechpartner für nationale und internationale Normungsarbeit
1917: Das heutige DIN startete als „Normalienausschuss für den Maschinenbau“ mit der Aufgabe, die wichtigsten Maschinenelemente zu standardisieren. Ende des Jahres folgte die Umbenennung zum „Normenausschuss der Deutschen Industrie (NADI). Die Arbeitsergebnisse des NADI waren die „Deutschen Industrie-Normen“, die schon damals als „DIN-Normen“ abgekürzt wurden.
1918: Unter dem NADI erschien die erste DIN-Norm, die Normen und Maße für Kegelstifte festlegte.
1920: Der Normenausschuss der Deutschen Industrie wurde als eingetragener Verein beim Amtsgericht Berlin gemeldet. 1922 wurde die wahrscheinlich bekannteste DIN-Norm veröffentlicht: DIN 476 normt die Papierformate (DIN A4 etc.).
1926: Es folgte ein weiterer Namenswechsel: Weil Normen längst nicht mehr nur für die Industrie entwickelt wurden, wurde von „Normenausschuss der Industrie“ in „Deutscher Normenausschuss“ (DNA) umbenannt.
1975: Der Name änderte sich erneut – zu „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“. Die Arbeitsergebnisse heißen die „Deutschen Normen“ oder „DIN-Normen“.
Kurz danach, im Juni, unterzeichneten DIN und die BRD den Normenvertrag. Dieser Vertrag machte DIN zum ersten Ansprechpartner für Normung, nicht nur in Deutschland: DIN vertritt die deutsche Normung offiziell in der europäischen Normung (CEN) und der internationalen Normung (ISO).
Veränderungen begegnen: DIN schafft den Rahmen für Entwicklung
Das ist jetzt 50 Jahre her! Seitdem hat sich die Welt verändert: der technische Fortschritt, die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes und nicht zuletzt die Digitalisierung. Der Name DIN blieb und sorgt bis heute dafür, dass den Veränderungen der Welt souverän begegnet werden kann. DIN schafft den Rahmen dafür, in dem Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand ihr Fachwissen in den Normungsprozess einbringen können. Daraus entstehen Normen und Standards, die Innovation fördern, Vertrauen schaffen, Prozesse beschleunigen und Märkte öffnen.
Wettbewerbsfähigkeit durch wirtschaftliche und technologische Entwicklung sichern
Der Name DIN steht seither für Kontinuität, Stabilität, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. Gleichzeitig sind Normen keine starren Konstrukte: Sie entwickeln sich weiter – genau wie der Name sich über die Jahre verändert und weiterentwickelt hat. Und das ist wichtig, um den Weg in eine Zukunft zu ebnen, in der es für Deutschland wichtiger denn je ist, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das kann vor allem durch wirtschaftliche und technologische Entwicklung gelingen – und dabei spielt DIN bzw. die DIN-Normen eine essenzielle Rolle.
Zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Normenvertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und DIN startet DIN am 5. Juni 2025 die Kommunikations-Kampagne „50 Jahre. 50 Normen.“. Die Kampagne soll keinen Blick zurückwerfen, sondern eine unserer aktuell größten Herausforderungen thematisieren: Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Hier mehr erfahren |