Milch, Milcherzeugnisse, Säuglingsnahrung und Nahrungsergänzungsmittel für Erwachsene - Bestimmung der Fettsäurenzusammensetzung - Verfahren mit Kapillargaschromatographie
Kurzreferat
Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Quantifizierung von einzelnen und/oder allen Fettsäuren im Profil von Milch, Milcherzeugnissen, Säuglingsnahrung und Nahrungsergänzungsmitteln für Erwachsene fest, die Milchfett und/oder pflanzliche Öle enthalten, gegebenenfalls ergänzt um Öle, die reich an langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (LC-PUFA, en: long chain polyunsaturated fatty acids) sind. Dazu gehören auch Gruppen von Fettsäuren, die häufig auf dem Etikett angegeben werden (d. h. trans-Fettsäuren [TFA, en: trans fatty acids], gesättigte Fettsäuren [SFA, en: saturated fatty acids], einfach ungesättigte Fettsäuren [MUFA, en: monounsaturated fatty acids], mehrfach ungesättigte Fettsäuren [PUFA, en: polyunsaturated fatty acids], Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren), und/oder einzelne Fettsäuren (d. h. Linolsäure [LA, en: linoleic acid], α-Linolensäure [ALA, en: α-linolenic acid], Arachidonsäure [ARA, en: arachidonic acid], Eicosapentaensäure [EPA, en: eicosapentaenoic acid] und Docosahexaensäure [DHA, en: docosahexaenoic acid]). Die Bestimmung erfolgt durch direkte Umesterung in Lebensmittelmatrices ohne vorherige Fettextraktion und ist daher auf flüssige Proben oder auf mit Wasser wiederaufbereitete Pulverproben mit einem Gesamtfettgehalt ≥ 1,5 % m/m anwendbar. Nach einer vorab erfolgten Fettextraktion unter Anwendung der in Abschnitt 2 angegebenen Verfahren kann das aus Produkten mit einem Fettgehalt von weniger als 1,5 % m/m extrahierte Fett nach demselben Verfahren analysiert werden. Milcherzeugnisse, wie z. B. Weich- oder Hartkäse mit einem Säuregrad ≤ 1 mmol/100 g Fett, können nach einer vorab erfolgten Fettextraktion unter Anwendung der in Abschnitt 2 angegebenen Verfahren analysiert werden. Im Falle von Produkten, die um aus Fischöl oder Algen stammende PUFA ergänzt oder damit angereichert wurden, sollte die Verdampfung von Lösemitteln bei der niedrigstmöglichen Temperatur (z. B. höchstens 40 °C) erfolgen, um diese empfindlichen Fettsäuren zurückzugewinnen.
Beginn
2025-04-01
WI
00302105
Geplante Dokumentnummer
DIN EN ISO 16958
Projektnummer
05702782
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 057-05-13 AA - Milch und Milcherzeugnisse - Probenahme- und Untersuchungsverfahren
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 302 - Milch und Milcherzeugnisse - Probenahme- und Untersuchungsverfahren
Zuständiges internationales Arbeitsgremium
ISO/TC 34/SC 5 - Milch und Milchprodukte